Ein paar Gedanken zum Blog

Ich bin ganz verwundert. 119 Leute haben heute (gestern) auf meinem Blog zugegriffen. Schon eine Motivation für mich, weiter zu machen. Ich frage mich bloß immer, wer eigentlich meinen Blog liest? Klar, Familie, Verwandtschaft und Freunde wissen teilweise davon – aber mehr als maximal 10 Zugriffe pro Tag würde ich da nicht erwarten. Wo kommen all die anderen her? Zumindest die heutige Besucherzahl ist damit zu erklären, dass mein Blog auf der Facebookpage meiner Austauschorganisation ICJA verlinkt wurde. Die haben mich zwar nicht gefragt (ganz böse!), aber deshalb kann ich mich auch schwer beschweren. Facebook ist ohnehin so eine Sache, da ich jeden meiner Artikel dort verlinke – welcher meiner 417 „Freunde“ (man mag es kaum glauben, aber ich habe diese Personen zumindest alle schonmal gesehen :D) schaut also so vorbei. Wer liest diesen Blog noch so? Klar, gewisse Kommilitionen spionieren mich aus 😉 und Personaler beobachten mein Wirken ganz genau. Wunschdenken, sicherlich 😉 Vielleicht gibt es den ein oder anderen Pirat, der sich eine kritische Beobachtung der Geschehnisse erhofft, vielleicht liest einer meiner Profs, was ich Böses über ihn schreibe. Kurz gesagt: ich weiß nicht, wer hier alles mitliest und ich möchte das auch garnicht unbedingt wissen, gleichwohl eine gewisse Neugierde sicherlich da ist.

Kommen wir zur Frage, die sich manche vielleicht auch fragen werden. Warum blogge ich eigentlich?

Nun, einerseits führe ich eine mit meinem Neuseeland-Aufenthalt beginnende Tradition fort. Das hört sich so konservativ an, das bin ich ja eigentlich nicht… Andererseits ist das Ganze auch sowas wie eine aktive Meditation für mich – sich nur auf den Text konzentrieren und alle anderen Gedanken für kurze Zeit vergeßen – das macht sogar Spaß. Ich suche mir die Themen ja schließlich auch selbst aus – und wenn ich keins finde, schreibe ich halt nichts darüber. Manchmal sitze ich eine Stunde an einem Artikel und gebe ihn dann auf, weil ich ihn nicht überzeugend genug finde. An Entwürfen habe ich hier schon einiges rumliegen. Im Bloggen sehe ich auch die Möglichkeit, Meinungen zu äußern und auf Sachstände hinzuweisen – ob die Meinungen nun geteilt werden oder nicht, sie regen zumindest an sich mit dem Sachverhalt zu beschäftigen. Und wenn 5% der Leser hier genau das tun, ist schon viel gewonnen für mich. Umgekehrt scheinen auch viele Leser auf meinen Blog zu stoßen, nachdem sie irgendwas gegoogelt haben. Mein Themenspektrum ist ja recht breit und das Ganze nimmt teilweise schon absurde Züge an. In meinen Blog-Statistiken sehe ich z.B, wer mit welchem Google-Suchwort auf meinem Blog gelandet ist. Da sind manchmal richtige Hammer-Anfragen dabei, wo man sieht, wie manche Leute denken. Außerdem habe ich die beunruhigende Erkenntnis gezogen, dass fast täglich mein Name gegoogelt wird. Wer hat es da auf mich abgesehen? Es gibt ja nur noch einen anderen „Christoph Heuermann“ – den habe ich eisenhart aus den ersten 3 Google-Seiten verdrängt 😛

Den Blog z.B auf privat zu setzen fiele mir aber nicht im Traum ein. Wenn ich publiziere, möchte ich auch, dass das gelesen wird – egal von wem. Und wenn der Personaler im Vorstellungsgespräch dann gewisse Blog-Artikel anspricht, finde ich das garnicht so negativ – ganz im Gegenteil 😉 Zum Datenschutz habe ich ja eh eine sehr piratenuntypische Position. Datenschutz ist mir ziemlich egal und jeder darf wissen, wo ich wohne, was meine politischen Ansichten sind und was ich sonst so mache. Die Daten, die ich für mich behalten möche, bleiben auch bei mir. Überhaupt sehe ich es in den Textmassen hier, sofern nicht explizit nach etwas gesucht wird, eher einen Vorteil, da es soviel ist, dass man garnicht weiß, wo man anfangen will, wenn man mir einen Blogartikel böse auslegen möchte. Aber das ist alles nur hypothetisch. Abgemahnt wurde ich auch noch nicht und überhaupt habe ich noch keine schlechte Erfahrungen mit dem Bloggen gesammelt. Kritische Kommentare blieben allerdings auch bisher aus – schade eigentlich… 😉

Letztlich  freue mich immer über neue Leser – freuen würde ich mich aber auch über Themenwünsche, allgemeine Kommentare und alles, was Euch noch so einfällt. Um zum Schluss noch ein Ziel zu definieren: min. 100 Zugriffe täglich möchte ich in Zukunft anpeilen. Das ist noch ein langer Weg – im Moment sind es so normal 40-50 Zugriffe täglich – aber durchaus realistisch. Wie gesagt, ich brauche eure Ideen und Vorschläge, wie ich diesen Blog besser gestalten kann, insbesondere natürlich in Hinblick auf die Themen und so weiter.

Gute Nacht!

 

 

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